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Starke Frauen am Kreuzweg

18.04.2025

Da ist Veronika – stark im Mitgefühl.
Sie wischt Jesus das Gesicht ab und lindert für einen Augenblick sein Leid.

Viele Frauen tun es Veronika gleich bis heute. Sie sorgen für ihre Kinder, pflegen Kranke und alte Menschen, sammeln Geld für in Not geratene Menschen. Und sie wissen dabei: Ich kann das Leid nicht wegnehmen, nur ein wenig trösten – wie Veronika.

Im Frauenbund stehen wir an der Seite der Frauen, sehen ihre Sorgen und geben oder organisieren Hilfe durch unseren Fonds, die Solibrot-Aktion und dem Einsatz für die Care-Wende.
Wie Veronika sind wir da, stark im Mitgefühl und stark durch die Gemeinschaft, und tun, was wir können.

Auf seinem schweren Weg begegnet Jesus weinenden Frauen. Auch wenn sie ohnmächtig sind gegen Gewalt und Hass, lassen die Frauen ihre Trauer laut werden und legen Widerspruch ein mit ihren Tränen.
Jesus nennt die Frauen nicht schwach, weil sie weinen. Er versteht ihre Tränen als Protest gegen das Leid und trägt ihnen auf: Weint über euch und eure Kinder, klagt an, was euch das Leben raubt, was eure Liebe zerstört.

Auch heute klagen und weinen Frauen. Frauen weinen in den Kriegsgebieten um ihre Männer und Kinder. Sie klagen gegen die Gewalt und die Zerstörung. In Kriegen wird fast immer sexualisierte Gewalt gegen Frauen als Kriegswaffe eingesetzt. Frauen werden vergewaltigt, um den Feind zu schwächen und die Überlegenheit zu zeigen. So werden ganze Gesellschaften nachhaltig verwundet. Die Frauen spüren: Ich bin ohnmächtig gegen Hass, Gewalt und Gleichgültigkeit. Mir bleibt nur, zu weinen und zu klagen.

Nicht nur in Kriegsgebieten, auf der ganzen Welt erleiden Frauen Gewalt – sie werden von ihren Männern geschlagen und sexuell erniedrigt. Sie werden in Zwangsehen gedrängt oder an Menschenhändler verkauft und in die Prostitution gezwungen.

Genug Gründe für Frauen, zu weinen über die eigene Not und das, was den Töchtern angetan wird.
Jesus sagt den Frauen an seinem Kreuzweg: Lasst euch nicht mundtot machen. Weint, klagt an und steht zusammen. Gott sieht euer Leid.

Diesen Auftrag von Jesus nehmen auch wir in unserer Frauenbund-Gemeinschaft an – denken wir an die Ausstellung „Gesichtlos“ oder das Thema „Gewalt gegen Frauen“. Protestieren wir, legen wir Widerspruch ein gegen Unrecht und Gleichgültigkeit. Bleiben wir stark im Klagen gegen alles, was Leben zerstört. Gott ist auf unserer Seite.

Birgitt Pfaller, Geistliche Diözesanbeirätin

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