Rosen an meinem Lebensweg
In vielen Zweigvereinen wird im Oktober der Rosenkranz gebetet. Warum heißt dieses Gebet so? Zunächst hängt der Name wohl zusammen mit der Form der Gebetsschnur, die rund verknotet ist wie ein Kranz. Die Rose ist seit alters her und auf vielen Bildern ein Symbol für Maria, die Mutter Jesu.
Ein Gebet, das uns mit Maria verbindet, mit ihrer Glaubenskraft und ihrer Liebe, ist dann wie ein Kranz aus Rosen, mit denen wir sie ehren.
Im Rosenkranzgebet geht es aber nicht nur um Maria. Das Leben Jesu wird erzählt, fließt ins Gebet und ins Herz. Den du geboren hast…der das schwere Kreuz getragen hat…der von den Toten auferstanden ist…der uns den heiligen Geist gesandt hat – jedes Gesätzchen sagt uns die Liebe und Nähe Gottes zu.
„Für mich soll’s rote Rosen regnen!“, sang Hildegard Knef. Wenn ich mich an Gott halte und der Liebe Gottes vertraue, wird mein Leben deshalb nicht immer rosig sein. Im Rosenkranzgebet denken wir auch an Leid und Trauer. Wir erinnern uns an die ängstliche Sorge der Mutter um ihren Sohn, bevor Maria Jesus im Tempel findet. Wir begleiten Jesus auf seinem schmerzhaften Weg zum Kreuz. Die Wege derer, die Gott nahestehen, sind nicht auf Rosen gebettet, aber immer getragen, gestärkt und getröstet.
Ob ich das Rosenkranzgebet mag oder lieber anders zu Gott bete – die Rosen der Liebe, die Gott für mich blühen lässt, kann ich immer wieder entdecken und mich daran freuen.