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09.03.2022

Zur Geburtstagsfeier am 2. Juli 2022 in München können Sie sich noch bis 30. April 2022 anmelden. Klicken Sie dazu hier.

Karin Schlecht, Diözesanvorsitzende, über Ellen Ammann:

Was können wir heute noch von Ellen Ammann lernen?

Mir gefällt an Ellen Ammann, dass sie selbstbewusst war und zielstrebig. Sie hat sich von Widerständen nicht aufhalten lassen, das anzupacken, was sie als notwendig erkannt hat. Viele bayerische Frauen waren zunächst skeptisch den neuen Ideen der Frauenbewegung gegenüber und dann wurden diese Ideen auch noch von einer Frau vertreten, die aus Schweden kam und sich doch besser um ihre große Familie kümmern sollte – so wurde gesagt. Ellen Ammann hat sich nicht beirren lassen. Sie hat Gleichgesinnte gefunden und mit ihnen überall da Hilfe organisiert, wo sie Not gesehen hat. Zum Beispiel am Münchner Bahnhof, wo junge Frauen vom Land angekommen sind, um Arbeit zu finden. Es beeindruckt mich, wie aufmerksam und entschlossen Ellen Ammann war. Dieser Mut in unserem Verband ist bis heute lebendig und trägt auch meine Arbeit im KDFB.

Welche Themen sind für mich – in der Nachfolge von Ellen Ammann – heute besonders wichtig?

Dass Frauen Politik mitgestalten und dazu auch ermutigt werden, ist von Anfang an ein zentrales Thema in unserem Verband. Ellen Ammann hat sich ja unermüdlich dafür eingesetzt, dass Frauen ihr damals neues Wahlrecht gebrauchen und die Politik mitgestalten. Bis heute haben es Frauen in der Politik schwerer als Männer, weil die Strukturen der Gremien von Männern gemacht und auf sie ausgerichtet sind. Frauen, die hier etwas bewegen wollen, brauchen viel Energie und Durchhaltevermögen. Da können wir uns im Frauenbund gegenseitig stärken.

Um Frauen und Strukturen geht es auch in der katholischen Kirche immer wieder. Schon Ellen Ammann hat sich vor über 100 Jahren gewünscht, dass Frauen für ihre Arbeit und ihren Dienst in der Kirche beauftragt und geweiht werden. Was würde Ellen Ammann uns, ihren Nachfolgerinnen, wohl heute sagen? Ich meine: Bleibt dran! Die Kirche, die Menschen in der Kirche brauchen euch, euren Glauben und eure tätige Liebe.

Karin Schlecht
Diözesanvorsitzende

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