Gedanken zum Osterfest
Unsere Geistliche Beirätin Birgitt Pfaller führt uns dieses Jahr mit spirituellen Gedanken zum Osterfest:
Gründonnerstag
Das „Grün“ in Gründonnerstag hat nichts zu tun mit der Farbe. Es kommt vom mittelhochdeutschen „greinen“ und das bedeutet „wehklagen, weinen.“
Gründonnerstag – ein Tag zum Weinen darüber, dass Macht und Gewalt die Liebe bekämpfen, dass Menschen einander Leid antun, dass wir so oft ohnmächtig sind.
Wie die weinenden Frauen am Kreuzweg Jesu klagen wir und protestieren so gegen alles, was das Leben niederdrückt.
Karfreitag
Maria Magdalena hatte durch Jesus ein neues Leben gefunden. Von sieben Dämonen hatte er sie befreit. Seitdem war sie Jesus als treue Jüngerin gefolgt. Doch nun scheint alles zu Ende, was sie geheilt und erfüllt hat.
Maria Magdalena steht unter dem Kreuz, hört die letzten Worte von Jesus, sieht ihn sterben.
Auch wenn die Verzweiflung nach ihr greift, hält sie aus bei Jesus.
Bald wird sie ihn im Garten suchen und finden.
Karsamstag
Alles ist zu Ende. Die gaffende Menge hat sich zerstreut, die Schreie sind verstummt. Stille liegt über dem Grab. Nach all der Aufregung, dem Schmerz und den Tränen braucht es eine Auszeit. Die Gedanken sammeln, das Herz beruhigen, die übrig gebliebene Kraft suchen.
Es braucht Ruhezeiten, damit etwas Neues wachsen kann. Wir brauchen Stille, um zu ahnen, wie es weitergehen kann.
So war es wohl auch für die Frauen, die dabei waren, als Jesus starb. Am Abend dieses Tages werden sie das Salböl vorbereitet haben, um am Morgen zum Grab zu gehen.
Ostersonntag
