Lassen wir Ostern wirken!
Wir feiern Ostern, obwohl jeden Tag Bilder von Krieg und Zerstörung in unsere Wohnzimmer flimmern. Wir sprechen davon, dass Gott stärker ist als der Tod, und wissen doch, wie hart das Leid Menschen treffen kann. Wir singen Lieder vom Leben und haben manchmal Angst vor dem, was kommt in unserem persönlichen Leben und auf der Erde, nah oder fern. Wir feiern Ostern – geht das überhaupt?
Ja, meine ich, wir brauchen dieses Fest unbedingt und gerade in schwierigen Zeiten. Wir brauchen die Hoffnung, dass unser Leben getragen ist durch alles Dunkel, durch alle Not hindurch. Wir brauchen das trotzig-mutige „Tod, wo sind nun deine Schrecken?“ und das fröhliche „Halleluja“ immer wieder und vor allem dann, wenn es schwer wird auf unserem Weg.
Vielleicht haben unsere Osterlieder etwas vom Pfeifen im Wald, also von dem Versuch, die eigene Angst wegzusingen. Wenn’s hilft! „Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut, sondern Vertrauen,“ habe ich irgendwo gelesen. Ostern mit den Geschichten und den Liedern von der Auferstehung lässt unser Vertrauen auf Gott wachsen.
Wer sich in Gottes Liebe sicher weiß, kann etwas wagen, kann kleine oder große Schritte gehen, um diese Welt zu verändern, weil das Leben in Fülle allen versprochen ist. Lassen wir Ostern wirken!